O hochheiliges Herz Jesu
- Heiligstes Herz Jesu.v. Clare Dubois -
„O hochheiliges und barmherziges Herz Jesu, tauche mich ganz ein in die Tiefen deiner Barmherzigkeit.
O Liebe, o Gnade, o Strom des lebendigen Wassers, reinige mich, erquicke mich, salbe mich und erneuere mich.
O barmherziges Herz Jesu mögen deine Liebesstrahlen mein Inneres und mein Äußeres durchfluten.
Gnade und Liebe des dreifaltigen Gottes lasse dich herab auf meine menschliche Nichtigkeit.
Geliebtes Herz Jesu von den Seelen verachtet und vergessen ziehe mich zu deinem hochheiligen Herzen.
O barmherziges Herz Jesu möge deine unergründliche Liebe ein lebendiges Abbild in mir werden. Amen.“
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Die Versprechen des Heiligsten Herzen Jesu, die der hl. Margareta Maria mitgeteilt wurden, sind folgende:
1. Die, welche dieses heilige Herz verehren, werden nie verloren gehen.
Das
ist ein Versprechen von unendlichem Wert, weil es unser ewiges Leben
betrifft. Wer diese Andacht praktiziert, wird nie verloren gehen.
2. Die lauen Seelen werden eifrig werden und die eifrigen werden auf dem Weg zur Vollkommenheit voranschreiten.
Ich
gebe zu, dass der erste Teil dieses Versprechen ein größeres Wunder ist
als der zweite. Denn, dass eine eifrige Seele die Vollkommenheit
erreicht, hat man des Öfteren gesehen, selbst darum, weil man in der
Regel nur die Vollkommenheit erreicht, wenn man eifrig ist. Aber, dass
laue Seelen eifrig werden, ist viel schwieriger, als eine ägyptische
Pyramide mit dem kleinen Finger zu verschieben. Die Lauheit ist wie im
Schlamm festgefahren sein, ein solch trostloser, abscheulicher,
trauriger Zustand, aus dem man nur durch ein Wunder herausgezogen werden
kann. Und das ist das Versprechen des Heiligsten Herzen Jesu.
3. Den Aposteln des Heiligsten Herzens wird die Gabe verliehen, auch die verhärtesten Herzen zu rühren.
Welch
ein herrliches Versprechen für eine Zeit voller amtlicher
Apostolatseinrichtungen. Man spricht viel von erfolgreichem Apostolat.
Wer aber besitzt diese Gabe, die verhärtesten Herzen zu rühren? Wie
anders wären viele Angelegenheiten in der Welt, wenn es Seelen gäbe, die
die verhärtesten Herzen bewegen könnten. Wie leicht wäre es durch diese
Andacht und durch die Verehrung des Unbefleckten Herzen Mariens dies zu
erreichen! Wenn wir so oft bedauern, dass unser Apostolat nicht so
schnell läuft, wie wir es wünschen, müssen wir das der Tatsache
zuschreiben, dass keine Verbundenheit zwischen uns und dem Herzen Jesu
und Mariä besteht. Welch eine ideale Erfindung! Doch sie wurde von
Anfang an verschmäht.
Erinnern
wir uns an den Bischof von Pistoia, der letzte General der Gesellschaft
Jesu bevor sie durch Papst Klemens XIV. aufgehoben wurde: Er ließ ein
Selbstbildnis malen, das er im Nobelsalon seines Palastes aufhängte (das
war im 18. Jahrhundert), auf dem er sich darstellte, beim Zerreißen
eines Bildes des Heiligsten Herzen Jesu.
4.
Alle Wohnungen, in welchen das Bild des Heiligsten Herzens aufgestellt
und verehrt wird, werden mit einer Fülle von Segen bedacht.
Für die Spendung von Segen in Fülle, reicht es ein Bild des Herzens Jesu zu verehren.
5.
Getrennte Familien werden wieder vereinigt und ihnen wird Frieden
geschenkt. Er wird all denjenigen beistehen, die in Not sind und sich an
Ihn mit Vertrauen wenden.
Was
von den Familien gesagt wird, gilt natürlich weit mehr für
Seelenfamilien, damit sie die Einheit erlangen. Nicht nur eine Einheit
in der es keine Streitigkeiten gibt, sondern eine immer tiefere
Einigkeit der Seelen.
6.
Er, Jesus, wird die süße Salbung seiner brennenden Liebe über alle
Gemeinden auszugießen, welche ihn verehren und sich unter seinen
besonderen Schutz stellen werden: Er wird die Züchtigungen seiner
göttlichen Gerechtigkeit entfernen, um sie wieder eifrig zu machen, wenn
sie lau geworden sein sollten.
7.
Im Übermaß der Barmherzigkeit seines Herzens verspricht der Herr, dass
seine allmächtige Liebe all denen, welche neun Monate nacheinander am
ersten Freitag kommunizieren, die Gnade der endlichen Bußfertigkeit
gewähren wird; sie werden nicht in seiner Ungnade, noch ohne
Sakramentenempfang sterben und sein Herz wird für sie eine sichere
Zuflucht in dieser Stunde sein.
Wir
sehen, es sind Versprechen, jedes einzelne wunderbarer als das andere.
Es sind unfassliche Versprechen, die so leicht eingelöst werden können.
Zum Schluss noch ein Wort des Heiligsten Herzen Jesu an Sr. Josefa Menendez vom 8. Juni 1923:
„Öffne
mir dein Herz und lass mich hinein, denn ich selbst werde dich
reinigen. Lege alles ab, damit du nichts von deinen Wünschen, deinen
Vorlieben, deinen Urteilen zurückhältst. Dann füge dich ganz dem Willen
dessen, den du liebst. Lass mich mit dir tun, was ich will und nicht was
du erwartest. Du musst in meinem Willen so weit kommen, dass mein Wille
in dir, der Deine sei. Ich will die vollständige Unterwürfigkeit und
die Vereinigung deines Willens mit meinem Willen und meinem Belieben. Du
hast mir alle Rechte zu dem gegeben durch dein feierliches
Gehorsamsgelübde. Wenn die Seelen verstehen würden, dass sie niemals so
frei sein werden, wie wenn sie sich mir so ganz hingeben und dass ich
nie mehr bereit bin ihre Wünsche zu erfüllen, als wenn sie meinen Willen
tun.“
Wenn
wir sozusagen Gott befehlen wollen, brauchen wir uns nur durch Ihn
regieren lassen, das heißt, wenn wir seinen Willen tun, wird er auch
unseren tun.
Übersetzung aus dem Portugiesischen: Benno Hofschulte